Keltenhaus Ligist

Führungen sind jederzeit nach Vereinbarung möglich.

Dauer der Führung: ca. 45 Minuten
Eintritt: freiwillige Spende 

Voranmeldung bei:
Dkfm. Mag. Heinz Kürzl
Tel.: 0664/3927422 oder 03143/2155

Der weithin sichtbare Dietenberg (506 m Seehöhe) sperrt flussaufwärts erstmals das Kainachtal und fällt nach allen Seiten etwa 100 m ab. Wegen der günstigen Lage reichen die Siedlungsspuren bis in das 4. Jahrtausend v. Chr. zurück. Ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. wurde von den Kelten eine ausgedehnte Höhensiedlung angelegt, die bis in das 1. Jahrhundert n. Chr. bestand. Anlässlich einer wissenschaftlichen Grabung durch Archäologen des Landesmuseums Joanneum 1976/77 wurden die Fundamente eines der zahlreichen Häuser (Größe 8 x 12 m) freigelegt, die besichtigt werden können. Originalfunde vom Dietenberg befinden sich im Museum Ligist.

Das Keltenhaus (Nähe Gh. Schilcherhof am Dietenberg in Ligist) ist ein rekonstruiertes Wohnhaus aus etwa 100 v. Chr. (Latènezeit - späte Eisenzeit), das die Lebens- und Wohnbedingungen der hier ansässigen Menschen zeigt, bevor die Römer kamen. Es wurde nach Fundberichten des Archäologen Dr. Diether Kamer vom Fremdenverkehrsverein Ligist-Krottendorf anlässlich der Landesausstellung 1988 „Glas und Kohle“ errichtet. Im Jahre 2016 erfolgte mit Unterstützung der Marktgemeinde Ligist eine Generalsanierung, wobei das Schilfdach erneuert und der durch Witterungseinflüsse stark beschädigte Lehmputz auf der Westseite wieder hergestellt wurde.

Vom Marktplatz Ligist (388 m) führt der „Keltenweg“ auf den Dietenberg (506 m), wo auf der Kuppe eine Ausgrabungsstelle (freigelegte Fundamente) und auf der Nordseite im Wald die Terrassen der alten Keltensiedlung besichtigt werden können. Am Gebäude des Wasserverbandes befindet sich eine Info-Tafel über die Geschichte des Dietenberges von Prof.Dr. Ernst Lasnik.

Dieser Rundweg hat eine Länge von 5,3 km und führt über den Dietenberg am Keltenhaus vorbei wieder zum Marktplatz Ligist.

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